Das Zika-Virus: Die Fakten im Überblick
Das Zika-Virus ist der Auslöser einer tropischen Infektionskrankheit, die vor allem in Süd- und Mittelamerika verbreitet ist. Im Februar des Jahres 2016 stieg die Infektionsrate in diesem Gebiet so stark an, dass die Weltgesundheitsorganisation den globalen Notstand ausrief.1 Heute ist die Anzahl der Ansteckungen gesunken, dennoch werden weiterhin Fälle von Zika registriert. Doch was macht das Virus so gefährlich und wie gross ist das Risiko einer Ansteckung in Europa?
Das Verbreitungsgebiet des Zika-Virus
Ursache der Erkrankung ist eine Infektion mit dem sogenannten Zika-Virus aus der Familie der Flaviviren. Insgesamt sind 2 Arten der Viren beschrieben: eine asiatische und eine afrikanische. Für die seit 2015 herrschende Zika Epidemie in Süd- und Mittelamerika sind Vertreter der asiatischen Form verantwortlich. Bisher wurden in über 60 Ländern mit tropischem oder subtropischem Klima Zika-Infektionen verzeichnet, darunter in den folgenden Regionen2:
- Süd- und Mittelamerika (unter anderem Brasilien),
- Amerika (beispielsweise Texas und Florida)
- Karibische Inseln
- Malediven
- Südostasien (unter anderem Thailand, Vietnam, Philippinen)
- Südseeinseln
Infektionsübertragung durch Zika-Mücken
Die Übertragung des Zika-Virus auf den Menschen erfolgt vor allem durch die ägyptische Tigermücke (Aedes aegypti) – diejenige Stechmückenart, die ebenfalls als Hauptüberträger für andere tropische Infektionskrankheiten wie Gelbfieber oder Denguefieber fungiert. Doch auch in anderen Mückenarten der Gattung Aedes wurden Zika-Viren nachgewiesen. In seltenen Fällen können die Erreger der Zika-Krankheit ohne die Beteiligung von Mücken von einem Menschen auf einen anderen übergehen. Folgende alternative Ansteckungswege sind bisher bekannt:
- Sexuell: Zika-Viren sind in der Samenflüssigkeit von akut infizierten Männern enthalten und können bei Geschlechtsverkehr übertragen werden.
- Kongenital: Bei einer Zika-Infektion während der Schwangerschaft kann sich der Virus auf das ungeborene Kind ausbreiten.
Als ebenfalls möglich gilt die Übertragung des Zika-Virus durch Bluttransfusionen, bei denen infizierte Personen als Spender dienen.
Krankheitsverlauf nach einer Infektion mit dem Zika-Virus
Eine Infektion mit dem Zika-Virus verläuft in der Regel sehr unauffällig. Lediglich in 20 bis 30 % der Fälle treten Krankheitszeichen auf. Diese ähneln dann einer milden Grippe und zeigen sich etwa 3 bis 12 Tage nach der Erregerübertragung in Form von3
- Fieber und Schwächegefühl,
- Kopf- und Gliederschmerzen,
- Bindehautentzündung,
- Hautausschlag,
- Appetitlosigkeit und
- Seltener auch Magen-Darm-Beschwerden
Bleibende Schäden oder gar ein tödlicher Ausgang als Folge einer Infektion mit dem Zika-Virus sind die absolute Ausnahme und treten grösstenteils dann auf, wenn gleichzeitig eine andere Erkrankung vorliegt.
Zika-Infektionen während der Schwangerschaft gefährden das Kind
Die Möglichkeit einer Erregerübertragung im Mutterleib stellt die grösste Problematik im Zusammenhang mit dem Zika-Virus dar. Denn während die Infektion für Erwachsene meist keine ernsten Auswirkungen hat, häufen sich die Hinweise darauf, dass das Zika-Virus bei Föten schwere Fehlbildungen hervorrufen kann. Im Speziellen scheint ein Zusammenhang mit dem Auftreten von Mikrozephalie zu bestehen. Darunter versteht man eine Unterentwicklung des Kopfes und des Gehirns der betroffenen Babys. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) sowie die US-amerikanische Behörde für Seuchenkontrolle und Prävention (CDC) rät Frauen, die schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen, von Reisen in Risikoländer ab4, 5. Lässt sich ein Aufenthalt in einem Risikogebiet nicht vermeiden, ist zuverlässiger Mückenschutz zur Vorbeugung der Zika-Infektion, beispielsweise in Form von Sprays, besonders wichtig.
Da auch eine sexuelle Übertragung des Zika-Virus möglich ist, raten das Auswärtige Amt sowie die Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin nicht nur den werdenden Müttern, sondern auch deren Partnern, betroffene Regionen zu meiden. Lässt sich die Reise nicht verschieben, ist beim Geschlechtsverkehr auch noch einige Monate nach der Rückkehr aus dem Risikogebiet ein Kondom zu benutzen6.
Zika: Schutz und Behandlung
Eine Behandlung, mit deren Hilfe das Zika-Virus gezielt aus dem Körper entfernt werden kann, gibt es derzeit nicht. Die therapeutischen Massnahmen dienen der Unterstützung der körpereigenen Immunabwehr und der Linderung von Symptomen, beispielsweise durch schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente.
Einer Ansteckung mit Zika lässt sich bislang nur durch Benutzung von Sprays und anderen Mitteln zur Abwehr von Mücken verhindern. Gut geeignet sind hierfür Produkte von ANTI-BRUMM®, deren effektive Wirkstoffe auch vor tropischen Insekten schützen. An einer Impfung gegen das Zika-Virus wird aktuell geforscht, erhältlich ist sie jedoch noch nicht.