Effektiver Zeckenschutz: Zeckenspray, Impfungen und mehr

Egal, ob beim Joggen, Wandern oder Campen: Vergessen Sie bei all Ihren Aktivitäten im Frühling und Sommer den Zeckenschutz nicht. Wir verraten, was Sie neben Zeckenspray ausserdem prophylaktisch gegen die kleinen Blutsauger unternehmen können.

Zeckenschutz, z.B. durch Zeckensprays, ist bei Ausflügen in die Natur wichtig

Wann Zeckenschutz sinnvoll ist

Da Zecken durch einen Stich gefährliche Krankheiten wie Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen können, ist ein wirksames Zeckenschutzmittel sehr wichtig. Die Zeckensaison erstreckt sich meist über das ganze Jahr. Die Blutsauger werden ab einer Temperatur von 8 Grad Celsius aktiv, ab 25 Grad Celsius1 dagegen träge. Vor allem in den Monaten März bis Oktober tauchen sie auf, bei milden Temperaturen aber auch im Winter. Orte, an denen Zecken lauern und man sich entsprechend schützen sollte:

  • Waldrändern
  • Heimische Gärten oder Freibad
  • Lichtungen
  • Gewässer
  • Boden
  • Hohes Gras
  • Gebüsch
  • Unterholz

Die Borreliose-Gefahr besteht überall dort, wo es Zecken gibt. Das FSME-Virus dagegen ist in bestimmten Risikogebieten der Schweiz besonders hoch. In diesen Gegenden sollten Sie grossen Wert auf den Zeckenschutz legen, zum Beispiel in Form von Zeckenspray.

Zeckenschutzmittel: Was bewirkt ein Zeckenspray?

Um sich die kleinen Parasiten vom Leib zu halten, hilft ein Repellent (Insektenabwehrmittel). Das Zeckenspray ANTI-BRUMM® Zecken Stopp wirkt dank der Inhaltsstoffe Icaridin und Citriodiol bis zu 8 Stunden effektiv gegen Zecken. Icaridin wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als besonders wirksam eingestuft und ist sehr gut hautverträglich. Zusammen mit dem Wirkstoff Citriodiol aus dem Extrakt des Zitroneneukalyptus stört die Zeckenschutz-Kombination den Geruchssinn der Zecke, sodass diese abgeschreckt wird.

Damit das Zeckenspray richtig wirkt, sollten Sie es vorschriftsgemäss verwenden.

  • Auf alle unbedeckten Hautstellen aufsprühen.
  • Bei starkem Schwitzen oder nach dem Baden die Anwendung bis zu 3 Mal täglich wiederholen, da das Spray nicht wasserfest ist.
  • Zeckenschutzmittel erst 20 Minuten nach dem Sonnenschutz auftragen.
  • Zusätzlich die Kleidung besprühen, zum Beispiel die Socken und Hosenbeine, da Zecken von dort aus weiterkrabbeln.
  • Das Zeckenspray von Wunden, Schleimhäuten, Augen und dem Mundbereich fernhalten.
 
Zeckenschutz für Kinder:

Das Zeckenspray ANTI-BRUMM® Kids sensitive  eignet sich auch für Kinder ab 1 Jahr. Lassen Sie Ihren Schützling das Repellent aber nie selbst auftragen. Legen Sie den Fokus auf Bereiche wie Arme und Beine. Sprühen Sie das Zeckenspray zunächst in die eigene Handfläche, bevor Sie den Schutz in das Gesicht des Kindes streichen. Sparen Sie zudem die Hände der Kleinen aus, da sie sich damit in die Augen oder an den Mund greifen.

Schutz vor FSME: Was die Impfung beim Zeckenschutz bewirkt

Hilft eine Impfung gegen Zecken? Nein, gegen Zecken oder einen Zeckenstich hilft eine Impfung nicht, aber sie bietet Schutz gegen eine Infektion mit Frühsommer-Meningoenzephalitis. Rund 200 Menschen3 erkranken in der Schweiz jährlich an FSME. Eine Impfung macht insbesondere dann Sinn, wenn Sie in einem Risikogebiet wohnen oder aber in eine solche Gegend reisen möchten. Welche Urlaubsländer dazuzählen, erfahren Sie zum Beispiel beim Schweizer Tropen- und Public Health-Institut oder beim Bundesamt für Gesundheit.

Es wird empfohlen, Kinder ab 6 Jahren einer Impfung zu unterziehen, da die Kleinen häufiger von Zecken gestochen werden. Das liegt daran, dass sie oft im Grünen spielen. Deswegen sollten Sie vor allem bei Kindern grossen Wert auf Zeckenschutz legen. Eine Impfung gegen Borreliose ist dagegen derzeit nicht möglich, weshalb zum Schutz vor der Infektionskrankheit Zeckensprays empfohlen werden. Bei einer Erkrankung werden in erster Linie die Symptome wie Gelenkbeschwerden oder Veränderungen der Haut mit Antibiotika behandelt.

Zeckenschutz in der Schwangerschaft

– bislang liegen bei Schwangeren noch keine Erfahrungen vor. Besprechen Sie die Impfung daher in jedem Fall mit Ihrem Arzt und greifen Sie gegebenenfalls auf weitere Zeckenschutz-Massnahmen zurück.4

Zeckenschutz-Tipps: Weitere Mittel gegen Zecken

Da Zecken auch im eigenen Garten lauern, sollten Sie dort bei der Grünpflege, beim Sonnenbaden und beim Spielen mit den Kindern an den Zeckenschutz denken. Neben Zeckenspray und anderen Zeckenschutzmitteln vermeiden Sie mit folgenden Massnahmen, dass sich die kleinen Blutsauger an Ihnen oder einem Familienmitglied festsaugen:

  • Lange Kleidung tragen. Socken über die Hosenbeine stülpen.
  • Helle Sachen anziehen, da Zecken darauf besonders gut sichtbar sind und Sie schneller reagieren können.
  • Zuhause den Körper nach Zeckenstichen und noch krabbelnden Tieren absuchen. Wenn Sie eine Zecke gefunden haben, hören Sie nicht auf, sondern kontrollieren Sie weiter. Eine Zecke entfernen Sie bei einem Stich zum Beispiel mit einer Zeckenpinzette, einer Zeckenzange oder einer Zeckenkarte.
  • Machen Sie es Zecken bei Ihnen im Garten möglichst ungemütlich. Zecken halten sich gerne an schattigen und feuchten Plätzen in hohen Gräsern und Büschen auf. Durch regelmässige Rasenpflege, das Entfernen von Laub und Gestrüpp, möglichst viel direkten Sonneneinfall und eine entsprechende Pflanzenwahl (dichte, bodendeckende Gewächse sind eher weniger empfehlenswert), können Sie viel dazu beitragen, Ihren Garten möglichst zeckenfrei zu gestalten.

Mit diesen Zeckenschutz-Tipps gehen Sie auf Nummer sicher, dass Ihre Wanderung oder der Aufenthalt im Freibad in der Zeckensaison ohne die gefährlichen Stiche verläuft.

1 Robert Koch Institut: FAQ Zecken, Zeckenstich, Infektion. URL: https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/FSME/Zecken/Zecken.html (26.03.2018).
2 Bundesamt für Gesundheit BAG: URL: .
3 Bundesamt für Gesundheit BAG: Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) / Zeckenenzephalitis. URL: https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/themen/mensch-gesundheit/uebertragbare-krankheiten/infektionskrankheiten-a-z/fsme.html (26.03.2018).
4 Bundesamt für Gesundheit BAG: Empfehlungen zur Impfung gegen Zeckenenzephalitis (Bull BAG 2006; Nr. 13), Seite 228.