Achtung, Blutsauger! Alles Wichtige über Zecken

Zecken sind kleine, aber gefährliche Parasiten, die in der Schweiz weit verbreitet sind. Sie können ernsthafte Krankheiten wie Borreliose und FSME übertragen und stellen somit eine Bedrohung für Mensch und Tier dar. Hier finden Sie einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Zeckenarten, ihre Lebensräume, die von ihnen verursachten Gesundheitsrisiken und wirksame Schutzmassnahmen.

Zecke auf einem Grashalm.

Mehr als nur ein harmloser Blutsauger: Wissenswertes über Zecken

Die Zecke gehört biologisch zur Gruppe der Milben und Klasse der Spinnentiere. Bei genauerem Betrachten eines ausgewachsenen Tieres lassen sich die typischen 8 Beine erkennen. Ähnlich wie Stechmücken sind auch Zecken Parasiten und brauchen andere Lebewesen, von deren Blut sie sich ernähren können. Die Weibchen benötigen die Mahlzeit zudem für die Vermehrung. Zecken saugen allerdings im Gegensatz zu Mücken sehr viel mehr Blut, sodass sie sogar bis zu 15 Tage lang an ihrem Wirt hängen und trinken. Als Wirte dienen ihnen sowohl Menschen als auch Tiere.

Grundsätzlich können sich Zecken an nahezu jeder Körperstelle festsaugen, sie bevorzugen allerdings bestimmte Bereiche wie zum Beispiel die Kniekehlen, den Haaransatz oder die Achselhöhlen, an denen sie einen festen Halt haben. Mit ihrem Mundwerkzeug (Cheliceren) öffnen die Parasiten dann die Haut ihres Wirts und stechen mit ihrem Stechrüssel (Hypostom) ins Gewebe, damit sie das Blut direkt in ihren Darm einsaugen können. Das „Opfer“ der Zecke bekommt von dem Stich normalerweise nichts mit.

Wussten Sie schon?

Das Blut lässt die Zecken wachsen: Das Gewicht der Parasiten kann durch die Blutmahlzeit um das 200-Fache ansteigen.

Welche Zeckenarten gibt es in der Schweiz?

Zecken sind äusserst robust und anpassungsfähig. Kein Wunder also, dass sich die Parasiten auf der ganzen Welt ausbreiten. Auch in der Schweiz sind die kleinen Blutsauger heimisch, mittlerweile sogar bis in die Höhenlagen. Der gemeine Holzbock ist die bekannteste und häufigste Zeckenart in der Schweiz. Daneben gibt es noch einige andere Arten, die wir Ihnen hier vorstellen.

Gemeiner Holzbock (Ixodes ricinus)

Bild zeigt die Zeckenart gemeiner Holzbock.

Der gemeine Holzbock lebt vor allem im dichten Unterholz, in Wäldern und auf angrenzenden Lichtungen. Diese Bedingungen findet er in der Schweiz reichlich. Die rotbraun-schwarz gefärbte Zecke gehört zu den sogenannten Schildzecken und befällt Waldbewohner wie Rehe, Mäuse oder Vögel – aber auch Hunde, Katzen und Menschen. Der Holzbock überträgt Krankheiten wie die Borreliose und FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) und ist damit die gefährlichste Zeckenart der Schweiz.

Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus)

In der Schweiz vorkommende Zecke: die Auwaldzecke.

Die Auwaldzecke ist an einem hellen Rücken mit dunklen Flecken zu erkennen, zudem ist sie deutlich grösser als der Holzbock. Die Zeckenart sticht bisher eher selten Menschen. Jedoch werden die Stiche als schmerzhaft beschrieben, noch dazu kann die Auwaldzecke FSME übertragen.1 Besonders für Hunde kann die Auwaldzecke gefährlich werden: Sie überträgt die Hundemalaria (Babesiose).

Braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus)

Abbildung der Zeckenart braune Hundezecke.

Die braune Hundezecke stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, ist aber mittlerweile auch in Gebieten der Schweiz anzutreffen. Diese Zeckenart hat es, wie der Name schon sagt, vor allem auf Hunde abgesehen und überträgt für die Vierbeiner gefährliche Krankheiten wie die Anaplasmose (bakterielle Erkrankung) und die Ehrlichiose (Zeckenfieber).

Schafzecke (Dermacentor marginatus)

Die Schafzecke ist eine Zeckenart mit auffälliger Färbung.

Schafzecken fühlen sich nicht nur auf Weiden in Nähe der Nutztiere wohl, sondern auch in Gärten. Die Zecke ist auffallend farbig und kann das Q-Fieber auf Tiere übertragen – eine Erkrankung, die sich durch grippeähnliche Symptome bemerkbar macht. Die Schafzecke befällt nur sehr selten Menschen.

Ixodes inopinatus

Noch eher unbekannt: die Zeckenart Ixodes inopinatus.

Ixodes inopinatus gehört zu den Schildzecken und kommt ebenfalls aus dem Mittelmeerraum. Zunehmend treten sie auch in Österreich, in Süddeutschland und wahrscheinlich auch der Schweiz auf. Die Zeckenart ist noch relativ neu und Gegenstand aktueller Forschungen.2 Einen deutschen Namen hat sie bisher nicht. Ob sie Krankheiten übertragen kann, ist noch nicht geklärt.

Hyalomma-Zecke (Hyalomma marginatum)

Foto der Hyalomma-Zecke.

Bei der Hyalomma-Zecke handelt es sich um eine tropische Zeckenart, die höchstwahrscheinlich über Zugvögel oder von Reisenden mit Haustieren „eingeschleppt“ wurde. Durch die zunehmend milden Winter konnte sie auch in Mittel- und Nordeuropa Fuss fassen. Auffällig sind die gelb-braun gestreiften Beine und ihre Grösse von 1 bis 2 Zentimetern. Sie gilt als Überträger ernster Tropenkrankheiten wie dem Krim-Kongo- und Zecken-Fleckfieber.

Sind weisse Zeckenarten besonders gefährlich?

Abbildung der Zeckenart Igelzecke.

Die Zeckenart, die „weisse Zecke“ (Ixodes holocyclus) heisst, gibt es nur in Australien. Tatsächlich besitzt sie ein Gift, das tödlich sein kann. In der Schweiz kommt sie jedoch nicht vor. Hier gibt es lediglich die im Bild gezeigte Igelzecke (Ixodes hexagonus), die weisslich aussehen kann. Menschen zählen nur sehr selten zu ihren Opfern, allerdings befällt sie neben Igeln auch gerne Hunde und Katzen.

Die Larven des gemeinen Holzbocks erscheinen ebenfalls weisslich bis hellbraun. Sie sind weder mehr noch weniger gefährlich wie ihre erwachsenen Verwandten. Allerdings lassen sie sich deutlich schwerer entdecken.

Ist eine erwachsene Zecke mit Blut vollgesogen, wird sie rundlich und kann ebenfalls weiss aussehen. Dies bedeutet dann lediglich, dass sie ihre Blutmahlzeit bald beenden und loslassen wird.

Zeckensaison in der Schweiz: Wann sind Zecken besonders aktiv?

Ein schöner Waldspaziergang oder das Toben in einer hohen Wiese können in der Zeckensaison mit einem Zeckenstich enden. Doch sind die kleinen Krabbler für Menschen in der Schweiz immer gefährlich oder gibt es Ruhezeiten, in denen Outdoor-Aktivitäten ohne Sorgen möglich sind?

Zeckensaison: Zecken kommen in der Schweiz mittlerweile in allen 4 Jahreszeiten vor.

Klar ist: Zecken überleben mehrere Jahre und werden mit steigender Temperatur aktiver – sie sind also am ehesten von Frühling bis Herbst anzutreffen. In milden Wintern können Zecken jedoch frühzeitig aus ihrer Winterstarre erwachen und auf Jagd nach Blut gehen, da sie schon etwa ab 8 Grad Celsius aktiv sind.3

Vorsicht vor Zecken ist deshalb in allen Jahreszeiten geboten:

Winter:
Von November bis Februar kommen in Mitteleuropa – unabhängig vom Schneefall – kaum Zecken vor. Mit dem Kälteeinbruch suchen sich die Krabbeltiere einen feuchten und warmen Unterschlupf zum Überwintern. Sie verstecken sich unter Laub- und Nadelresten. Dort sind Luftfeuchtigkeit und Wärme relativ hoch, zudem gibt es dort Schutz vor Fressfeinden und widrigen Wetterbedingungen.

Frühling:
Im März und April steigen die Temperaturen und die kleinen Parasiten werden wieder munter. Sobald die Grade an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen in den 2-stelligen Bereich klettern, kriechen ausgewachsene Zecken und Nymphen aus ihren Verstecken und suchen sich Nahrung in Form von Blut.

Frühsommer:
In der Übergangszeit von Mai und Juni zeigen Zecken meistens die höchste Aktivität im gesamten Jahresverlauf. Sie können jedoch in ihrer aktivsten Phase auch ausgebremst werden. Sehr hohe Temperaturen und eine anhaltende Trockenheit durch längere Regenpausen verschlechtern die Lebensbedingungen der Parasiten.

Hochsommer:
Die Sommermonate Juli und August sind aufgrund von Trockenheit und Hitze für Zecken nicht ideal, da sie feuchte und kühlere Gebiete bevorzugen. Aber die Zahlen der Zeckenstiche bleiben meistens trotzdem konstant, da sich im Sommer mehr Menschen im Grünen aufhalten, um das Wetter zu geniessen. Es gibt also zwar weniger aktive Zecken, dafür aber mehr potenzielle Opfer als Nahrungsquelle.

Herbst:
Von September bis Oktober erleben die Zecken ein Comeback. Die Aktivität steigt im Vergleich zum Sommer deutlich an, da die Tage wieder kühler und feuchter werden. Zudem haben sich die Parasiten im Sommer entwickelt: Aus Larven werden Nymphen und aus diesen ausgewachsene Zecken. Alle 3 brauchen in der neuen Stufe wieder Nahrung, weshalb sie sich auf Blutsuche begeben.

Die ganze Schweiz mit Ausnahme des Kantons Tessin gilt seit Anfang 2019 als FSME-Risikogebiet.4 Ausserdem zählen alle Regionen, in denen die kleinen Blutsauger vorkommen, zum Risikogebiet für Borreliose.4 Einzig in Höhenlagen über 1.500 Meter sind Sie vor den Spinnentieren sicher.4

Den perfekten Schutz vor Zecken bieten sogenannte Repellents wie ANTI-BRUMM® Zecken Stopp:

Vorsicht vor Erregern: Warum sind Zecken so gefährlich?

Zecken sind deshalb so gefährlich, weil sie durch einen Stich Krankheitserreger übertragen können. Zu den in der Schweiz durch Zecken verbreiteten Erkrankungen zählen unter anderem:

  • Borreliose: Die durch Bakterien (Borrelien) verursachte Erkrankung lässt sich meist durch eine kreisförmige Rötung rund um die Einstichstelle erkennen. Diese muss aber nicht zwangsläufig auftreten. Zu den weiteren Symptomen zählen Gelenkbeschwerden oder Gesichtslähmungen.
  • Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME): Das FSME-Virus greift die Hirnhäute und das zentrale Nervensystem (Gehirn und Rückenmark) des Menschen an. Der Verlauf der Krankheit variiert von einer Hirnhautentzündung (Meningitis) mit hohem Fieber und starken Kopfschmerzen bis hin zu einer Gehirn- und Rückenmarkentzündung mit Sprach- und Schluckstörungen sowie Körperlähmungen.
  • Ehrlichiose: Die verantwortlichen Bakterien (Ehrlichien) können beim Menschen Fieber, Übelkeit sowie Kopf- und Muskelschmerzen verursachen. In der Regel verläuft eine Infektion aber symptomlos.
  • Babesiose: Diese Erkrankung kommt vor allem in Mittelmeerregionen vor und betrifft in erster Linie Rinder und Hunde – aber auch der Mensch kann sich anstecken. Zu den Folgen gehören Fieber, Müdigkeit und Muskelschmerzen.
  • Fleckfieber: Das durch Bakterien – die sogenannten Rickettsien – ausgelöste Fieber tritt ebenfalls überwiegend rund um das Mittelmeer auf. Symptome der Erkrankung sind unter anderem hohes Fieber und starke Muskel- und Gelenkschmerzen.
  • Krim-Kongo-Fieber (CCHF): Zecken übertragen die Krankheitserreger von Schafen, Ziegen, Kühen oder Hasen auf den Menschen. Es kann bei Betroffenen zu inneren Blutungen und Bluterbrechen kommen. Bisher taucht die Krankheit vor allem in Südosteuropa, Asien und Afrika auf.

Wie gross ist die Gefahr durch Zecken in der Schweiz?

Immer wieder entdecken Forscher neue Zeckenarten. Manche tauchen nur vereinzelt auf, andere werden immer häufiger identifiziert. Die Zeckenvielfalt gilt unter den Wissenschaftlern grösser als bisher angenommen. Und gerade durch Zugvögel und Tourismus verbreiten sich die Arten immer weiter. Das Zeckenrisiko in der Schweiz gilt somit als besonders hoch.

Am häufigsten verbreiten Zecken in der Schweiz Borreliose sowie FSME. Gegen FSME gibt es eine Impfung, die besonders Bewohnern von Risikogebieten empfohlen wird.4

Weitere Informationen rund um die durch Zecken übertragenen Krankheiten finden Sie bei der Liga für Zeckenkranke Schweiz. Auf der Kampagnen-Webseite www.zecken-stich.ch erhalten Sie ausserdem vielseitige Tipps rund um die Themen Zecken und Zeckenkrankheiten.

Sind die Zecken von Hund und Co. auch für den Menschen gefährlich?

Ein leidiges Thema für Tierbesitzer: Der Hund kommt von der Gassirunde oder die Katze von ihrem Streifzug im Garten mit einer Zecke nach Hause. Ist das für die Besitzer gefährlich?

Ja, tatsächlich sollten Zecken sofort entfernt werden. Denn sie können nicht nur Krankheiten auf das Haustier übertragen, sondern lassen sich nach ihrer Blutmahlzeit abfallen und können einen Menschen als nächsten Wirt aussuchen. Dann drohen auch für Herrchen und Frauchen gefährliche Krankheiten wie Borreliose oder FSME.

Ein weiteres Problem stellen Zecken dar, die sich nur am Tierfell festgehalten, aber noch nicht gestochen haben. Sie können in der Wohnung oder beim Schmusen ebenfalls auf den Menschen übergehen. Tierbesitzer sollten demnach ihre Vierbeiner akribisch nach den Parasiten absuchen oder für einen geeigneten Schutz sorgen, beispielsweise durch Lösungen, die aufs Fell getropft werden und die Zecken abwehren.

Zecken-Mythen: Was stimmt wirklich?

Zecken leben im Wald und springen von den Bäumen? Im Winter können sie keine Krankheiten übertragen? Und Kokosöl hilft gegen sie? Einige Irrtümer über die Blutsauger halten sich hartnäckig.

Aber was stimmt wirklich? Hier verraten wir es Ihnen:

1. Mythos: Im Winter sterben Zecken
Zecken sind sehr widerstandsfähig – auch im Winter. Das ist zwar nicht ihre Wohlfühljahreszeit, aber erst bei länger anhaltenden Temperaturen unter minus 20 Grad Celsius sterben sie.5 Infolge des Klimawandels halten sie zunehmend keine Winterstarre mehr, sondern sind ganzjährig aktiv.5,6

2. Mythos: Zecken gibt es nur im Wald
Das stimmt nicht. Zu ihrem Lebensraum zählen Waldränder, feuchte Jungwälder, Gebiete um Seen und Flüsse, Freibäder, Gärten sowie Spiel- und Sportplätze.6

3. Mythos: Zecken springen von den Bäumen
Zecken können weder springen noch lassen sie sich von Bäumen fallen. Sie harren auf niedrig stehenden Pflanzen aus – meist unter 1 Meter Höhe –, bis sie sich von einem vorbeikommenden Opfer unbemerkt abstreifen lassen.3 Einige Zeckenarten in der Schweiz krabbeln ihrem Opfer aktiv entgegen, etwa die Auwald- und Hyalomma-Zecke.3

4. Mythos: Ein Zeckenstich tut weh
Die Zecke injiziert mit ihrem Stechwerkzeug einen schmerzstillenden Stoff in die Wunde. Das Opfer verspürt deshalb beim Zeckenstich an der Bissstelle keine Schmerzen.7 Es kann aber Juckreiz auftreten.

5. Mythos: Kokosöl hilft gegen Zecken
Kokosöl, Teebaumöl, Kümmelöl (vor allem Schwarzkümmelöl) oder ätherische Öle sollen alle gegen Zecken helfen. Doch Vorsicht: Zum Entfernen der Krabbler ist Öl ungeeignet. Das gilt auch für Alkohol, Klebstoff, Nagellack, Zahnpasta und Seife.

6. Mythos: In der Waschmaschine sterben Zecken
Erst ein Waschgang bei mindestens 60 Grad Celsius oder eine Runde im Wäschetrockner tötet Zecken zuverlässig.5 Die Tiere im Abfluss oder in der Toilette herunterzuspülen ist übrigens nicht ratsam. Unter Wasser können sie bis zu 1 Monat lang überleben.8

7. Mythos: Mit einem Zeckenstich muss ich nicht zum Arzt
Entfernen Sie die Zecke möglichst schnell mithilfe einer Pinzette, Zeckenzange oder Zeckenkarte. Drehen Sie sie nicht heraus, sonst besteht das Risiko einer Infektion.9 Suchen Sie unbedingt einen Arzt auf, wenn sich die Rötung ausbreitet oder grippeähnliche Symptome auftreten.

8. Mythos: Die richtige Kleidung schützt hundertprozentig vor Zecken
Auch wenn Sie gut abschliessende Kleidung tragen, sollten Sie sich nach dem Aufenthalt im Freien gründlich nach Zecken absuchen. Besonders gerne beissen sie sich an warmen, dünnen Hautpartien fest wie Hals und Nacken, Achselhöhlen, Ellenbeugen, Bauchnabel, Kniekehlen und Genitalbereich.

Tragen Sie deshalb zeckenabweisende Mittel wie ANTI-BRUMM® Zecken Stopp sowohl auf als auch unter der Kleidung auf. Vergessen Sie nicht, Ihre Haustiere ebenfalls auf Zecken zu untersuchen.

Schutzmassnahmen gegen Zecken: Worauf Sie in der Schweiz achten sollten

Nackter Fuss im Gras: Die richtige Kleidung hilft, Zecken abzuwehren.

Um eine Erkrankung zu vermeiden, sollten Sie sich insbesondere in den FSME-Risikogebieten der Schweiz vor Zecken schützen. Beachten Sie deshalb besonders an Waldrändern, Lichtungen und Bächen folgende Zeckenschutz-Tipps:

  • Kleidung: Tragen Sie beim Wandern und Joggen Klamotten mit langen Ärmeln und Beinen. Stülpen Sie Ihre Socken über die Hosenbeine.
  • Insektenabwehrmittel: Produkte wie ANTI-BRUMM® Zecken Stopp sprühen Sie auf ungeschützte Hautstellen auf. Für einen zusätzlichen Schutz können auch Kleider besprüht werden.
  • Untersuchen: Suchen Sie zu Hause alle Körperstellen und die Kleidung nach Zecken ab. Ein schnelles Entfernen der Zecke kann vor einer Erkrankung schützen. Je länger eine Zecke Blut saugt, desto grösser ist das Risiko, dass der Erreger der Borreliose übertragen wird.

Was tun bei einem Zeckenstich?

Entfernen Sie die Zecke umgehend. Verwenden Sie dafür entweder eine Pinzette oder eine spezielle Zeckenkarte und ziehen Sie das Tier senkrecht nach oben heraus.

Wichtig: Fassen Sie die Zecke nah über der Haut und entfernen Sie sie komplett, ohne sie dabei zu quetschen. Danach muss die Stelle desinfiziert werden. Sollten Teile der Zecke in der Haut verbleiben – keine Panik! Sie werden vom Körper abgestossen.

Behalten Sie die Stelle des Zeckenstichs im Auge. Wenn Sie kreisförmige Rötungen entdecken, sollten Sie bitte dringend einen Arzt aufsuchen.

Zeckenschutz mit ANTI-BRUMM®

Bei Spaziergängen im Wald oder Gebüsch können Sie sich gegen viele Zeckenarten mit einem wirkungsvollen Zeckenschutzmittel wappnen. ANTI-BRUMM® Zecken Stopp hält Zecken bis zu 8 Stunden fern. Es kann schon bei Kindern ab 1 Jahr angewendet und auch auf Kleidung gesprüht werden – damit die Zecken erst gar nicht auf den Körper gelangen.

Dennoch sollten Sie sich nach einem Aufenthalt im Wald oder auf Wiesen immer gründlich nach Zecken absuchen, genau wie Ihre Kinder und Haustiere. Denn umso schneller Zecken entdeckt und entfernt werden, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie Krankheiten übertragen können.

FAQs: Antworten auf häufige Fragen zu Zecken

Zecken mögen keine trockene und heisse Umgebung. Bestimmte Abwehrmittel wie ANTI-BRUMM® Zecken Stopp schrecken sie effektiv ab und halten sie fern.

Zecken können je nach Art und Umweltbedingungen bis zu mehreren Jahren leben.3 Sie überstehen lange Perioden ohne Nahrung, indem sie in einen Ruhezustand verfallen.

In Risikogebieten tragen etwa 0,1 bis 5 Prozent der Zecken das FSME-Virus in sich.3 Die genaue Zahl variiert je nach Region und Umweltbedingungen.

Zecken bevorzugen keine bestimmte Blutgruppe. Sie sind opportunistische Blutsauger und wählen ihre Wirte nach Verfügbarkeit und Nähe aus.3

Zecken überleben keine extremen Temperaturen unter minus 20 Grad Celsius und keine längere Trockenheit.8 Auch eine Wäsche bei 60 Grad Celsius oder ein Gang im Wäschetrockner tötet sie zuverlässig.5

Zecken dienen als Nahrungsquelle für ihre natürlichen Feinde und spielen eine Rolle im Ökosystem, indem sie zur Regulierung von Wildtierpopulationen beitragen.

Natürliche Feinde von Zecken sind Vögel, Ameisen, Spinnen und bestimmte Käfer. Auch einige kleine Säugetiere wie Mäuse und Igel fressen Zecken.

Pflanzen wie Rosmarin, Lavendel, Knoblauch und Chrysanthemen sollen zeckenabwehrende Eigenschaften haben und dabei helfen, die Blutsauger aus Gärten und Wohnbereichen fernzuhalten.

1 Deutscher Ärzteverlag GmbH. „Auwaldzecke: Weiterer FSME-Überträger entdeckt“. Deutsches Ärzteblatt URL: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73981/Auwaldzecke-Weiterer-FSME-Uebertraeger-entdeckt (10. Juli 2024).
2 „Neue Zeckenart in Deutschland entdeckt: Überträgt sie Viren?“ Dzif.de URL: https://www.dzif.de/de/neue-zeckenart-deutschland-entdeckt-uebertraegt-sie-viren (10. Juli 2024).
3 „RKI – FSME – Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Zecken, Zeckenstich, Infektion“. Rki.de URL: https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/FSME/Zecken/Zecken.html (10. Juli 2024).
4 Bundesamt für Gesundheit BAG. Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). URL: https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/krankheiten/krankheiten-im-ueberblick/fsme.html (20. Dezember 2024).
5 „Zecken zunehmend auch im Winter aktiv“. Deutsches Ärzteblatt URL: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/57955/Zecken-zunehmend-auch-im-Winter-aktiv (10. Juli 2024).
6 „Zecken“. Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Bundesverband e. V. URL: https://www.sdw.de/waldwissen/verhalten-im-wald/zecke/index.html (10. Juli 2024).
7 „Ratgeber Zecken“. Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e. V. URL: https://www.kinderaerzte-im-netz.de/media/53eca1a633af614b73017429/source/20130731091945_zecken.pdf (10. Juli 2024).
9 „Zecken entfernen – So macht man es richtig“. Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK) URL: https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/immunsystem/zecken-krankheiten/zecken-entfernen (10. Juli 2024).