Japanische Enzephalitis: Die bedeutendste Virusinfektion des Gehirns in Asien

Bei der Japanischen Enzephalitis handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die von Stechmücken auf den Menschen übertragen wird. Sie ist vor allem im südostasiatischen Raum verbreitet, das Infektionsrisiko für Touristen ist aber eher gering. Meist verläuft die Erkrankung mit leichten oder sogar ganz ohne Symptome – schwere Ausprägungen mit einer Gehirnentzündung sind jedoch möglich. Was lässt sich gegen die Erkrankung tun? Und: Gibt es eine Impfung gegen die Japanische Enzephalitis? Verschaffen Sie sich hier einen Überblick.

Japanische Enzephalitis: Frau blickt auf Reisfelder.

Übertragung und Risikogebiete der Japanischen Enzephalitis

Der Erreger der Japanischen Enzephalitis ist ein Virus, der Wildvögel und Schweine als Hauptwirte nutzt. Über Stechmücken – vorrangig der Gattung Culex – gelangt das Virus in den menschlichen Organismus. Für Touristen existiert nur dann eine erhöhte Gefahr, sich mit der Erkrankung anzustecken, wenn sie

  • sich länger (über einen Monat) in Risikogebieten aufhalten.
  • ländliche Regionen bereisen und dort übernachten, vor allem während oder kurz nach der Regenzeit.

Da Culex-Mücken dämmerungs- und nachtaktiv sind, besteht in dieser Zeit die grösste Ansteckungsgefahr. Entgegen ihres Namens kommt die Infektionskrankheit in Japan nur noch selten vor. Risikogebiete für die Japanische Enzephalitis sind:

  • Indien, Sri Lanka
  • China, Taiwan, Japan
  • Südostasien, also Thailand, Vietnam, Kambodscha, Laos
  • Indonesien, Philippinen, Borneo
  • Papua-Neuguinea bis hin zu Nordaustralien

In den tropischen Ländern des asiatischen Südens ist das Risiko für eine Infektion über das ganze Jahr gleichbleibend hoch, während in den nördlichen Gebieten vor allem zur Regenzeit (zwischen Mai und Oktober) Ausbrüche zu verzeichnen sind.

Japanische Enzephalitis: Symptome, Diagnose und Behandlung

In den meisten Fällen verläuft die Japanische Enzephalitis entweder völlig ohne Symptome oder mit den Beschwerden einer Grippe (Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen). Bei einer schweren Ausprägung entwickelt sich eine Gehirnentzündung. Folgende Krankheitszeichen können dabei vorkommen:

  • steifer Nacken, Muskelzittern
  • Bewusstseinsstörungen
  • Lähmungen und Krämpfe

Umso stärker die Symptome der Japanischen Enzephalitis ausfallen, desto höher ist das Risiko, dass es zu bleibenden Schäden kommt. Circa 25 % der schweren Verläufe enden tödlich, besonders bei Menschen im hohen Lebensalter.1 Auch Kinder sind verstärkt gefährdet, die schwerwiegende Variante zu erleiden.

Durch Laboruntersuchungen des Blutes oder der Rückenmarksflüssigkeit (Liquor) weisen Mediziner die Japanische Enzephalitis nach. Eine spezielle Behandlung gibt es bislang allerdings noch nicht, es können lediglich die Symptome der Erkrankung therapiert werden, beispielsweise mit Schmerz- und Fiebermitteln.

Nicht vergessen

Planen Sie eine Reise in tropische Gebiete, sollten Sie sich vorher genau informieren, welche Tropenkrankheiten vor Ort verbreitet sind und wie Sie sich am besten schützen können!

Prävention und Impfung: So lässt sich der Japanischen Enzephalitis vorbeugen

Eine Impfung gegen die Japanische Enzephalitis wird vor allem für längere Reisen ab 30 Tagen während der Regenzeit in ländliche Risikogebiete empfohlen.2 Lassen Sie sich vor einer Reise ärztlich beraten.

Neben der Impfung gehört der Mückenschutz zu den besten wirksamen Vorbeugungsmassnahmen gegen Japanische Enzephalitis. Achten Sie auf lange Kleidung und schlafen Sie unter Moskitonetzen. Ein effektives Mückenschutzmittel, welches sich auch bei tropischen Mücken bewährt hat, ist ANTI-BRUMM® Forte. Es wehrt die Stechinsekten bis zu 6 Stunden lang zuverlässig ab und ist zudem hautverträglich.

1 Zentrum für Reisemedizin: Japan Encephalitis. URL: https://www.reisemed.at/krankheiten/japan-b-encephalitis (09.01.2019).
2 Safetravel: Japanische Enzephalitis..