Zeckenstich erkennen und die Zecke sicher entfernen
Vielleicht kennen Sie das folgende Szenario: Nach einem Aufenthalt in der Natur juckt es, zum Beispiel in der Kniekehle. Es ist nur ein kleiner schwarzer Punkt sichtbar, der sich bei genauerer Betrachtung als Zeckenstich herausstellt. Erfahren Sie, wie Sie eine Zecke sicher entfernen und auf welche Symptome Sie nach einem Zeckenstich achten müssen.
Zecke entfernen – so geht’s!
Der Spaziergang durch Wald und über Wiesen ist vorbei und Sie spüren, dass es am Körper piekst oder juckt? Spätestens dann ist es wichtig, die Haut gründlich abzusuchen, um eine Zecke zügig zu erkennen und einen Zeckenstich vielleicht noch zu verhindern. Doch was, wenn es zu spät ist und der Parasit bereits zugestochen hat? Dann ist es an der Zeit, die Zecke behutsam und dennoch sehr bestimmt zu entfernen. Doch wie ist hier das richtige Vorgehen? Sollten Sie die Zecke selbst entfernen oder damit lieber zum Arzt gehen?
Wenn Sie einen Zeckenstich erkennen, ist es unerlässlich, die Zecke so schnell wie möglich loszuwerden und nicht erst bis zu einem Arzttermin zu warten. Leben Sie in einem Risikogebiet oder halten Sie sich viel in der Natur auf, dann legen Sie sich im Idealfall schon vorher geeignete Hilfsmittel zum Entfernen der Zecken zu, etwa eine Zeckenzange oder eine Zeckenkarte.1
Doch unabhängig davon, wie Sie die Zecke entfernen, sollten Sie folgende Punkte dabei beachten:2
- Greifen Sie die Zecke ganz nah an der Hautoberfläche, um den Körper nicht zu quetschen.
- Entfernen Sie die Zecke mit einem langsamen und geraden Zug. Eventuell helfen sanfte Drehbewegungen.
- Desinfizieren Sie die Stelle des Zeckenstichs.
- Untersuchen Sie den Zeckenstich auf Rötung, Juckreiz oder sonstige Symptome.
Suchen Sie einen Arzt auf, wenn Sie die oben genannten Symptome nach dem Zeckenstich feststellen. Falls der Kopf der Zecke stecken bleibt, ist das kein Problem. Nur sehr selten entwickelt sich daraus eine Entzündung und der Kopf wird normalerweise innerhalb weniger Tage vom Körper abgestossen.
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Zecke mit einer Pinzette entfernen
Gehen Sie beherzt vor und wählen Sie eine Pinzette mit einem möglichst dünnen Ende. Greifen Sie die Zecke so nah wie möglich an der Einstichstelle, ohne dass beim Entfernen der Körper des Tieres gequetscht wird.2
Zeckenkarte nutzen
Wollen Sie die Zecke ohne den Einsatz einer Pinzette entfernen, so ist dies beispielsweise mit einer sogenannten Zeckenkarte möglich. Dieses Hilfsmittel ist, wie die anderen auch, in der Apotheke erhältlich und einfach in der Anwendung:2
- Schieben Sie die Karte flach auf der Haut an die Zecke heran, bis diese in der V-förmigen Aussparung steckt.
- Bewegen Sie die Karte in Ruhe, aber bestimmt weiter in die gleiche Richtung und entfernen Sie die Zecke auf diesem Weg aus der Haut.
- Bleiben Sie beim Schieben der Karte flach auf der Haut, damit die Zecke nicht durch den Schlitz rutscht und vermeiden Sie ruckartige Bewegungen.
Zecke mit Schlinge oder Lasso entfernen
Wenn Sie eine Zecke in der Haut erkennen, dann können Sie diese auch mit einem dünnen Draht entfernen. Die Anwendung ist einfach: Legen Sie die Zeckenschlinge oder das Zeckenlasso um den Blutsauger herum und ziehen Sie sie zu. Im Anschluss entfernen Sie die Zecke durch einen geraden Zug aus der Haut.
Einsatz von Zange oder Haken
Es gibt noch eine weitere Möglichkeit, die Zecke ohne Pinzette aus der Haut zu entfernen: Zeckenzange und Zeckenhaken. Beide Methoden weisen die Besonderheit auf, dass eine Drehbewegung erforderlich ist, um die Zecke loszuwerden.
Zecke erkennen, entfernen… und dann?
Sie haben einen Zeckenstich bei sich erkannt und die Zecke entfernt, doch was nun? Markieren Sie die Stelle und beobachten Sie, ob sich Symptome wie eine Rötung zeigt oder die Einstichstelle juckt. Tipp: Fertigen Sie gegebenenfalls Bilder an, um Veränderungen zu dokumentieren. Bemerken Sie, dass sich die Rötung um den Zeckenstich ausbreitet oder dass Sie Beschwerden entwickeln, dann suchen Sie einen Arzt auf, um Infektionen auszuschliessen oder behandeln zu lassen.
Haben Sie eine Zecke erkannt und entfernt, ist es wichtig, den Blutsauger zu töten und somit unschädlich zu machen. Dafür können Sie ihn in hochprozentigen Alkohol geben, verbrennen oder beispielsweise mit einem Glas zerquetschen.3
Vorsicht: Die Zecke nach dem Entfernen einfach in der Toilette herunterzuspülen, tötet sie nicht ab. Die Blutsauger überleben sogar den Besuch in der Waschmaschine. Normal temperiertes Wasser beeindruckt die Spinnentiere also wenig.
Sie haben sicherlich schon einmal von einem Zeckenbiss gehört? Das ist genau genommen jedoch falsch. Zecken beissen nicht. Es ist ein Zeckenstich, der die Haut zum Jucken bringt, eine Rötung verursacht und eventuell sogar zu einer Infektion führt.2 Die Zecke besitzt einen sogenannten Stech- und Saugapparat, der aus 2 Mundwerkzeugen besteht. Die sogenannten Cheliceren sind scherenartig aufgebaut und öffnen zunächst die Haut. Danach kommt der auch als Hypostom bezeichnete Stechrüssel zum Einsatz, der sich während des Saugvorgangs mit Widerhaken in der Haut verankert.
Dokumentation nach dem Zeckenstich
Es ist gut zu wissen, dass nicht jeder Zeckenstich zu einer gefährlichen Infektion führt.4 Doch es ist von grosser Bedeutung, die betroffene Hautstelle sowie sonstige körperliche Anzeichen für eine Erkrankung gut zu beobachten. Nach dem Entfernen der Zecke sollten Sie daher folgendermassen vorgehen:
- Notieren Sie sich das Datum, an dem Sie die Zecke in der Haut erkannt haben.
- Schreiben Sie auf, ob es möglich war, die Zecke vollständig zu entfernen.
- Fertigen Sie regelmässig Bilder von der Stelle an, um Veränderungen rund um den Zeckenstich leichter zu erkennen (beispielsweise einen roten Kreis).
Eine gute Selbstkontrolle hilft auch dem Arzt, Ihre Symptome einzuordnen und eine geeignete Behandlung nach dem Zeckenstich in die Wege zu leiten.
Symptome eines Zeckenstichs und mögliche Folgen
Ein Zeckenstich bleibt oftmals unbemerkt. Vor allem, wenn die Blutsauger noch sehr klein sind, sehen Sie diese nur bei sehr genauem Hinschauen. Vielleicht halten Sie die kleine Zecke sogar für Schmutz, der von Ihrer Tour durch die Natur noch an der Haut haftet. Es ist also gar nicht so einfach, den frischen Zeckenstich mit blossem Auge zu erkennen und so treten eventuell zunächst unspezifische Anzeichen auf.
Eine Rötung mit einem hellbraunen bis schwarzen Punkt in der Mitte kann ebenso auf einen Zeckenstich hindeuten wie eine kleine Schwellung mit Juckreiz. Diese Symptome müssen jedoch nicht zwingend bei einem Zeckenstich vorkommen. Eine Lupe kann helfen, Klarheit zu bringen, worum es sich bei dem dunklen Punkt inmitten einer eventuell juckenden Rötung handelt. Mithilfe der Vergrösserung erkennen Sie die Zecke dann anhand der zarten Beinchen und haben so die Chance einen möglichen Zeckenstich noch zu verhindern.
Können Sie mit einer Lupe keine Zecke am Körper erkennen, so liegt das unter Umständen daran, dass der Sauger bereits wieder abgefallen ist. Achten Sie in solchen Fällen dennoch auf Anzeichen wie eine Rötung oder Jucken. Auf diese Weise entdecken Sie möglicherweise einen Zeckenstich, auch ohne einen der gefürchteten Blutsauger zu finden. In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu wissen, dass der Saugvorgang der Zecke je nach Entwicklungsstadium variiert und bis zu 8 Tage dauert.4
Bevorzugtes Körperstellen von Zecken
Zecken suchen sich gern einen geschützten Ort und fühlen sich an Körperstellen wohl, an denen die Haut dünn und weich ist.4 Einige sind besonders beliebt, weshalb Sie insbesondere diese Stellen nach den Anzeichen für einen Zeckenstich absuchen sollten:
Denken Sie stets daran, dass eng anliegende Kleidung allein keinen ausreichenden Schutz darstellt, weshalb Sie den Körper nach jedem Aufenthalt in der Natur gründlich absuchen sollten, um eine mögliche Zecke frühzeitig zu erkennen. Um das Risiko für einen Zeckenstich zu senken, eignet sich beispielsweise ANTI-BRUMM® ZECKEN STOPP.
Symptome nach einem Zeckenstich
Zunächst einmal heisst es aufatmen, denn nicht jeder Zeckenstich führt automatisch zu einer Infektion mit schweren Folgen. Dennoch sollten Sie körperliche Reaktionen im Blick behalten. Der Grund dafür ist, dass besonders die in der Schweiz häufig vorkommenden Zeckenarten Gemeiner Holzbock und Auwaldzecke für gleich 2 gefährliche Zeckenkrankheiten verantwortlich sein können:4,5,6
- FSME: virale Entzündung der Hirnhaut
- Borreliose: bakterielle Infektionskrankheit
Es ist wichtig, dass Sie auffällige Symptome kennen und den Zeckenstich sowie das allgemeine Befinden beobachten. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Zecke bereits abgefallen ist oder ob Sie sie entfernen mussten. Stellen Sie folgende Anzeichen bis zu 3 Wochen nach einem Zeckenstich fest, so sollten Sie sich beim Arzt vorstellen:
- Fieber
- Kopf- und Gliederschmerzen
- Abgeschlagenheit
- roter Kreis um den Zeckenstich
Seien Sie vor allem bei einer Rötung der Haut aufmerksam, um Hinweise auf mögliche Folgen des Zeckenstichs zu bekommen. Die sogenannte Wanderröte, auch Erythema chronicum migrans genannt, kann beispielsweise ein Anzeichen für Borreliose sein. Wenn Sie bemerken, dass die rote Einstichstelle der Zecke stetig wächst oder eine neue Rötung auftritt, dann suchen Sie bitte zügig einen Arzt auf. Entsteht durch den Zeckenstich eine Infektion, so ist die Behandlung umso erfolgversprechender, je früher die Krankheit erkannt wird.
Sind Sie unsicher in Bezug auf Ihr Befinden? Dann scheuen Sie sich nicht, zu einem Arzt zu gehen. Das gilt auch dann, wenn der Zeckenstich nicht juckt oder keine Rötung auftritt. Alle genannten Anzeichen sprechen einzeln oder gemeinsam lediglich dafür, dass eine Abwehrreaktion des Körpers im Gange ist. Fachleute helfen Ihnen dabei, typische Zeckenkrankheiten zu erkennen oder auszuschliessen.