Läuse bei Erwachsenen – Symptome, Behandlung und Prävention

Welche Bilder haben Sie im Kopf, wenn Sie an Läuse denken? Vielleicht hatten Sie früher schon einmal Läuse und erinnern sich an Symptome wie eine juckende und brennende Kopfhaut. Doch die Parasiten kommen nicht nur bei Kindern vor. Läuse fühlen sich auch bei Erwachsenen wohl. Erfahren Sie, wie Sie sich im Fall der Fälle verhalten sollten.

Frau kratzt sich den Kopf: Läuse bei Erwachsenen machen sich durch eine juckende Kopfhaut bemerkbar.
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Vorkommen und Aussehen von Läusen

Läuse sind weltweit verbreitet.1 Sie treten bei Kindern ebenso wie bei Erwachsenen auf. Es gibt sie gehäuft in den späten Sommermonaten, vor allem nach den Ferien.2

Sind Kopfläuse bereits ausgewachsen, dann lassen sie sich gut erkennen, denn sie sind knapp 3 Millimeter gross und von grauer oder brauner Farbe.2 Sie haben keine Flügel, dafür aber 6 Beine, mit denen sie sich gut im menschlichen Haar halten und fortbewegen können.

Im dichten Kopfhaar fühlen sich die Läuse besonders wohl und legen daher auch ihre Eier an den Ansätzen der Haare ab. Dabei bevorzugen sie Stellen wie den Nacken oder hinter den Ohren. Die Eier beziehungsweise Nissen sind so klein, dass sie mit blossem Auge leicht übersehen oder mit kleinen Schuppen verwechselt werden können.2 Sie kleben wie winzige Tröpfchen fest an einzelnen Haaren und lassen sich nur schwer abstreifen.

Welche Symptome weisen auf Läuse hin?

Doch woher kommen Läuse bei Erwachsenen und woran sind sie zu erkennen? Kopfläuse werden in der Regel durch direkten Körper- oder Haarkontakt übertragen. Häufig entdeckt man sie erst 4 bis 6 Wochen nach dem eigentlichen Befall, da sie sich unauffällig verhalten.3

Sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen kommt es durch die Läuse oft zu einem Kribbeln am Kopf, welches sich bis zum starken Juckreiz sowie einem brennenden Gefühl steigern kann. Das ist dann der Fall, wenn sich aus den Stichen der Parasiten hochrote, teils nässende Papeln entwickeln.4

Kratzen Betroffene diese Hautstellen auf, entsteht ein Teufelskreis aus Jucken, Nässen und Krustenbildung.

Zudem besteht die Gefahr einer bakteriellen Superinfektion, wenn Keime in die offenen Stellen eindringen. Entsprechend ist es von grosser Bedeutung, Läuse auch bei Erwachsenen ernst zu nehmen und neben der Behandlung einige Verhaltensregeln zu beachten. Achtung, es gibt aber durchaus Fälle, bei denen Läuse keinerlei Symptome auslösen und daher nur zufällig auffallen.2

Wie sieht eine sinnvolle Behandlung bei Läusen aus?

Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, dass Läuse bei Erwachsenen zwar lästig, aber ungefährlich sind. Nach heutigem Kenntnisstand ist eine Behandlung sinnvoll, welche mechanische und physikalische Massnahmen kombiniert, um die Läuse zu entfernen und eine weitere Verbreitung zu unterbinden.

Es stehen verschiedene Mittel, wie zum Beispiel das Läuseshampoo von ANTI-BRUMM® by Elimax® oder die PURE POWER LOTION zur Verfügung. Um die volle Wirkkraft zu entfalten, ist es wichtig, die Mittel genau nach der Anleitung in der jeweiligen Packungsbeilage anzuwenden.

Ergänzend sollten Sie die Haare mit einem sogenannten Läuse- oder Nissenkamm bearbeiten, wie er dem ANTI-BRUMM® by Elimax® Läuseshampoo und der PURE POWER LOTION beiliegt. Das ist ein sinnvolles Mittel, um verbleibende Läuse und deren Nissen im Haar aufzuspüren. Hier zeigt sich dann auch, ob eine einzelne Behandlung ausreichend war oder ob Betroffene sie wiederholen müssen, was häufig nach 7 bis 10 Tagen der Fall ist.2

In der Regel wird die Anwendung des speziellen Kamms für einen Zeitraum von mindestens 2 Wochen nach der Behandlung empfohlen, um die Läuse bei Erwachsenen sicher zu entfernen.2

Wichtig zu wissen:

Das Nutzen von Hausmitteln wie Mayonnaise, Heissluft oder Saunagängen ist nicht empfehlenswert zur Behandlung von Läusen.4,2 Solche Selbstversuche können im Gegenteil sogar zur Schädigung der Kopfhaut führen.

Läuse bei Erwachsenen: Was tun?

Anders als häufig angenommen, befallen Kopfläuse keine Tiere und können zudem weder springen noch fliegen. Treten also entsprechende Symptome auf, dann liegt es am engen Kontakt zu einer ebenfalls betroffenen Person, denn die Plagegeister krabbeln von Kopf zu Kopf. Daher leiten sich aus der Frage «Woher kommen Läuse bei Erwachsenen?» schon erste Verhaltenstipps ab:

Seien Sie besonders aufmerksam an Orten, an denen sich viele Menschen auf engem Raum begegnen: Kindergärten, Schulen, Vereine und andere Gemeinschaftseinrichtungen, denn hier steigt die Wahrscheinlichkeit der Übertragung an.

Sie wissen, dass Ihr Kind oder eine andere Person, der Sie körperlich nahekommen, von Läusen betroffen ist? Dann meiden Sie auch in diesem Fall den engen Kontakt soweit möglich, binden die Haare zusammen oder schützen sich zumindest teilweise durch das Tragen einer Mütze.

Muss ich meinem Arbeitgeber melden, dass ich Läuse habe?

Stellen Sie bei sich die typischen Symptome für Läuse fest, dann informieren Sie Ihr näheres Umfeld, um eine weitere Verbreitung zu unterbinden.  Sind Läuse bei Erwachsenen zu finden, dann sollten Sie bis zur abgeschlossenen Erstbehandlung möglichst zu Hause bleiben.

Nach Symptomen kontrolliert eine Frau, ob sie Läuse auf der Kopfhaut hat.

Insbesondere dann, wenn Sie eng mit Kollegen oder beispielsweise Kunden, Schülern sowie Patienten zusammenarbeiten, sollten Sie diese über die Läuse in Kenntnis setzen und dazu anregen, selbst regelmässig Kopfhaut und Haare zu kontrollieren sowie auf Symptome zu achten.

Treten in einer Gemeinschaftseinrichtung wie Kindergarten oder Schule Läuse auf, so sind die jeweiligen Leitungskräfte in Deutschland dazu verpflichtet, dies dem jeweils zuständigen Gesundheitsamt zu melden.5 In der Schweiz bestehen ja nach Kanton unterschiedliche Regelungen. Bitte informieren Sie sich daher beim jeweils zuständigen Gesundheitsamt.

Läuse bei Erwachsenen: Stellt der Arzt ein Attest aus?

Lässt sich der Kontakt zu Kollegen nicht vermeiden, so ist der behandelnde Hausarzt der richtige Ansprechpartner dafür, ein von Fall zu Fall nötiges Attest auszustellen. Halten Sie ansonsten ausreichend Abstand, bleiben die Läuse bis zum erfolgreichen Abschluss der Behandlung bei Ihnen.

Läusen vorbeugen: Schutzmassnahmen bei Erwachsenen

Stellen Sie Läuse auf dem Kopf fest, dann informieren Sie – auch unabhängig vom Arbeitsplatz – Ihr näheres Umfeld. Auf diese Weise bekommen Ihre Kontaktpersonen die Chance, eventuell auftretende Symptome wie Kribbeln oder Juckreiz auf der Kopfhaut richtig einzuordnen und nach Läusen sowie deren Nissen zu suchen.

Damit es Sie gar nicht erst trifft, ist es sinnvoll, einige Verhaltenstipps zum Vorbeugen zu beherzigen:

  • Nutzen Sie keine Utensilien von anderen, die regelmässig mit Haar und Kopfhaut in Berührung kommen.
  • Bei unvermeidlichem Kontakt zu betroffenen Personen tragen Sie Ihre Haare eng zusammengebunden oder setzen Sie eine Mütze auf.

Übrigens: Heisses Waschen von Textilien wie Bettwäsche, Handtüchern und Ähnlichem bringt für die Behandlung von Läusen keine Vorteile.6

Auch Stühle, Tische, Sessel, Schränke und andere Einrichtungsgegenstände müssen Sie nicht besonders reinigen.7 Die kleinen Parasiten können ohne die Zufuhr von menschlichem Blut nur kurz überleben – etwa 2 bis maximal 3 Tage.4 Daher ist eine Übertragung über Gegenstände ausgeschlossen.4

FAQs – häufige Fragen zum Thema Läuse bei Erwachsenen

Läuse betreffen etwa 1 bis 20 Prozent aller Vorschul- und Schulkinder in Europa.1 Sie verbreiten sich vorrangig in Einrichtungen wie Kindertagesstätten und Schulen, weshalb vermutlich vor allem dort tätige Personen sowie Eltern Symptome durch Läuse zeigen.

Dieses weit verbreitete Vorurteil kann für Betroffene sehr belastend sein. Daher ist es wichtig zu wissen, dass es keinen Zusammenhang zwischen mangelnder Körperpflege und Läusebefall gibt.2

Schützen Sie sich möglichst vor der weiteren Verbreitung von Läusen, indem Sie die Warnungen Betroffener ernst nehmen, Abstand halten und regelmässig Kopfhaut und Haare kontrollieren.

Nein. Manche Personen spüren kein Kribbeln oder Juckreiz am Kopf, wenn sie Läuse haben. Umso wichtiger ist es, dass Sie aufmerksam sind. Das gilt vor allem dann, wenn Sie oder Ihre Kinder häufig engen Kontakt zu anderen Menschen haben.

1 PharmaLearn Dr. sc. nat. Christina Ruob Fuchs, eidg. dipl. Apothekerin: Verbreitung. http://lausinfo.ch/index.php/de/wer-bekommt-kopflaeuse/verbreitung (24.10.2022).
2 Stiftung für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen, rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts: Kopfläuse. https://www.gesundheitsinformation.de/kopflaeuse.html (24.10.2022).
3 PharmaLearn Dr. sc. nat. Christina Ruob Fuchs, eidg. dipl. Apothekerin: Symptome. http://www.lausinfo.ch/index.php/de/habe-ich-kopflaeuse/symptome (24.10.2022).
4 Robert Koch-Institut: RKI-Ratgeber – Kopflausbefall. https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Kopflausbefall.html (24.10.2022).
5 Bundesministerium der Justiz und für Verbraucher: Gesetz zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen (Infektionsschutzgesetz – IfSG). https://www.gesetze-im-internet.de/ifsg/BJNR104510000.html.
6 SGKF – Schweizerische Gesellschaft der Kopflaus Fachleute: Behandlung. https://www.sgkf.ch/kopflausinfo/behandlung/ (24.10.2022).
7 PharmaLearn Dr. sc. nat. Christina Ruob Fuchs, eidg. dipl. Apothekerin: Weitere Massnahmen. http://www.lausinfo.ch/index.php/de/weitere-massnahmen (24.10.2022).